Rot-Weiß Oberhausen hat beim 1:1 (1:0) gegen den Wuppertaler SV zwei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg verschenkt.
Entsprechend bedient war RWO-Trainer Jörn Nowak nach dem Schlusspfiff. Denn bis zur Schlussminute sah sein Team wie der sichere Sieger aus. Dann egalisierte Wuppertals Charlison Benschop den frühen Führungstreffer von Sven Kreyer aus der 20. Minute.
Danach hatte Nowaks Team mehrfach die Chance, den Sack zuzumachen, spielte aber die sich bietenden Kontermöglichkeiten schlampig aus. Das sah auch Nowak so. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte er nicht viel, aber was er sagte, hatte es in sich. "Man kann sich vorstellen, dass ich maximal angefressen bin nach diesem Ende", erklärte der RWO-Coach. "Wir haben versäumt, aus dem Ballbesitz und unseren Umschaltmomenten in der zweiten Halbzeit das zweite Tor zu machen."
Man sei in vielen Situationen nicht konsequent genug gewesen. "Die Krönung war der Vier-gegen-Zwei-Konter kurz vor dem Gegentor. Da hätten die Jungs alles machen können, von mir aus auch zur Eckfahne laufen und sich auf den Ball setzen", zischte er.
Aber man sei dann immer wieder in Gegenaktionen gelaufen und habe zu viele Freistöße vor dem eigenen Stfafraum zugelassen. Einen davon verwandelte Benschop. "Wir wussten im Vorfeld, dass Wuppertal bei Kontern und vor allen Dingen bei Standardsituationen sehr gefährlich ist. Und wenn du dem Gegner dann diese Situationen hinlegst und sie im Prinzip einlädst, dann brauchst du dich nicht wundern, dass du am Ende statt mit drei Punkten nur noch mit einem dastehst." Das sei umso ärgerlicher, weil er eigentlich mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war.
Die Konsequenz: Zwar war das 1:1 das zehnte Spiel ohne Niederlage für die Kleeblätter. Das fühlte sich aber irgendwie nur teilweise so an. Denn statt einen Punkt hinter der Spitze zu lauern, sind es nun drei Zähler auf Fortuna Köln. Und vor allem war es auch das dritte Unentschieden zuhause hintereinander. Umso ärgerlicher aus RWO-Sicht, weil 5.210 Zuschauer im Niederrhein-Stadion waren. Darunter bestimmt 4.000 Fans der Gastgeber.